Checkliste: Guter Newsletter (Teil VII der Newsletter-Reihe)
Deinen Newsletter hat Du designed, E-Mail Adressen stehen parat, die ersten Mails hast Du ausgewertet und auch in Sachen SPAM ist Dein Newsletter ein Erfolg: Da was gut ist auch weiter optimiert und verbessert werden kann, solltest Du jetzt noch nicht mit der Arbeit aufhören, denn es kann sich in Sachen Klick- und Kaufraten für Dich lohnen! Dabei gibt es viele kleine Tricks und Anpassungen, die aus einem guten Newsletter ein noch besseres Mailing für Dich und Deine Kundinnen und Kunden macht. Unsere Checkliste ist dafür gedacht, Deinen fertigen Newsletter auf klassische Fehler zu prüfen und bei jedem Senden zu optimieren - solange, bis Dir die Punkte in Fleisch und Blut übergegangen sind. Dieser Blog-Beitrag fasst Die anderen Blog-Beiträge als übersichtiche Checkliste zum Durchgehen für Dich zusammen.
Mehr Informationen zum Thema "gute E-Mails"
Dieser Artikel fasst alle Beiträge der Reihe "E-Mails" ein wenig für Euch zusammen. Wir haben schon viele Informationen und Ideen um das Thema "gute E-Mails" zusammengetragen: Lest auch die anderen Artikel aus unserer "Mailing-Reihe" und werdet zu E-Mail Profis!
- Vorweg: Was geht mit E-Mails und Winestro.Cloud?
- Mailing I: Professionelle E-Mail Newsletter
- Mailing II: So sammeln Sie E-Mail Adressen
- Mailing III: Newsletter richtig auswerten
- Mailing IV: Spam-Risiko verringern
- Mailing V: Werde mit der Newsletterschulung zum E-Mail-Profi
- Mailing VI: Studie zum Thema "erfolgreiche Newsletter"
- Schritt für Schritt Anleitung für einen Newsletter in Winestro.Cloud
- DSGVO-Konforme Mails mit Winestro.Cloud
- Mailing VII: Checkliste für gute Newsletter
Deine Checkliste für einen guten Newsletter:
1. Zielgruppe klar definieren
Gedanke: Wenn wir den richtigen Ton treffen und wissen, was unseren Leserinnen und Lesern gefällt, steigt die Klickrate und wir erzeugen mehr Nähe und Interesse!
- Der Newsletter passt zum Empfängerkreis, es ist klar, dass er sich an
- Stammkunden
- potenzielle Neukunden
- oder Weinliebhaber richtet.
- Tipp: Teile Deinen Newsletter im Fall über die Kundenselektion auf!
- Passen Deine Inhalte und der Ton zu den Interessen und dem Wissen Deiner Leser?
- Hast Du Deine(n) letzte(n) Newsletter angeschaut und geprüft auf was Deine Zielgruppe gut und auf was sie schlecht reagiert hat?
- Schaue Dir jetzt die letzten Mailings an (wenn vorhanden) und versuche ein Muster zu erkennen, was funktioniert und was nicht zieht!
2. Ansprechendes Design und Struktur
Gedanke: Auch der schönste Newsletter kann einen auf 3 DinaA4-Seiten zu Tode langweilen und auch das beste Angebot kann überlesen werden, wenn es in einer Bleiwüste aus Buchstaben untergeht.
- Ist das Layout mobilfreundlich und übersichtlich?
- Hast Du klare Abschnitte wie Begrüßung, Hauptthemen und Aktionen?
- Ist der Newsletter so lang wie nötig und dabei so kurz wie möglich?
- Lenke nicht mit langen Texten ab - Wir haben alle wenig Zeit: Komm zum Punkt :) !
- Kürze Unnötiges ein und mache an anderer Stelle weiter: Zum Beispiel kann die Weinbeschreibung nur angeteasert werden mit einem "die ganze Beschreibung im Shop".
- Nutzt Du ansprechende Bilder, die Emotionen wecken?
- Gut: z. B. von Deinem Weingut, Produkten, Events, Bilder mit Menschen und Emotion
- Schlecht z.B.: Generische Bilder von Weinbergen, oder Bilder, die nicht klar mit Dir oder Deinem Betrieb verbunden sind.
- Denkst Du daran, wichtige Informationen einzubinden?
- Sind Telefonnummer, E-Mail-Adresse (anklickbar!) und Social-Media Links gesetzt?
- Sind Öffnungszeiten von Betrieb / Vinothek / ggf. dem Weinfest / des Weinstandes etc. angegeben?
3. Comm-YOU-nication: Relevante Inhalte für Deine Kundinnen und Kunden
Gedanke: Erzählst Du noch, welche wirklich tollen Preise Du gewonnen hast, dass die Kosten steigen und wie schwierig Dein Herbst für alle war? Oder hilfst Du schon Deinen Kunden mit positiven News bessere Kaufentscheidungen zu treffen und unterhalten zu werden?
- Vermeidest Du Werbesprache wo es nur geht?
- Sprichst Du die Kunden mit Namen an um Nähe zu erzeugen? (Ggf. schon im Betreff?)
- Bsp: "Christian, Dein Lieblingswein wartet auf Dich!"
- Ist dein Betreff langweilig generisch, oder ist er spannend und Interessant - lädt zum weiterlesen ein?!
- Tipp wenn Du gerade unkreativ bist: Hacke Deinen Newsletter in ChatGPT und (System / AI) und lasse Dir 3 Vorschläge zum Betreff schreiben, die Laune aufs Weiterlesen machen!
- Beantwortet Dein Newsletter binnen 10 Sekunden folgende Frage:
- "Warum sollte ich als Kunde mit wenig Zeit jetzt weiter lesen?"
- Hat Dein Newsletter einen durchweg positiven Ton?
- Greifst Du (aus Kundensicht) aktuelle Themen auf, wie z. B. Saisonangebote oder Veranstaltungen?
- Oder gibt es Inhalte, die Du zwar interessant findest, aber vermutlich Deine Kunden nicht?
- Streiche Ego-Postings aller "wir sind so toll" oder noch schlimmer "es war so schwer / anstrengend".
- Hilft der Newsletter Deinem Kunden bessere Kaufentscheidungen zu treffen? Ideenhilfe:
- Vermittelt er Empfehlungen basierend auf einem Anlass? (Entscheidungshilfe)
- Vermittelt er Weinwissen? (Lässt Kunden gut dastehen)
- Gibt es eine persönliche Empfehlung des Winzers (Story und Nähe)!
- Erklärst Du die verschiedenen Geschmacksprofile für jemanden, der den Wein verschenken will? (Entscheidungshilfe)
- Zeigst Du zu welchem Essen der Wein passt oder noch besser gibst gleich ein Rezept dazu? (Story)
- Präsentierst Du einen Bestseller des letzten Jahres oder Kundenbewertung und Feedback, zB. ein Zitat eines Kunden? (Social Approval)
- ....
- Ein Beispiel für die Weihnachtszeit:
- Schlecht (Werbesprache): "Bestelle jetzt unsere Rotweite zum Weihnachtsfest."
- Gut (Entscheidungshilfe): "Unser Geschenke-Navigator: So findest Du das passende Wein-Präsent zu Weihnachten aus unserem Sortiment...."
- Besser (Entscheidungshilfe+Story): "... und ein kleiner Spruch passend dazu für die Weihnachtskarte über seine Entstehung."
- Krönung (Entscheidungshilfe+Story+Empfehlung+Social Approval): "... hier noch ein kleines Rezept dazu als Empfehlung fürs Weihnachtsessen. Super beliebt bei unseren Kunden."
- Bietest Du Deinen Lesern einen Mehrwert? Gut sind z. B.
- Rezepte,
- Weinempfehlungen
- Einblicke hinter die Kulissen
- Geschenktipps für Weihnachten
- Kleines Hosentaschenwissen zum Wein für das nächste Dinner?
- Eine Geschichte zum Erzählen, wenn er den Wein verschenkt?
4. Call-to-Action einbauen (sag dem Kunden, was Du von ihm willst)
Gedanke: "Ein Newsletter ist wie ein Date - beide wissen, warum sie hier sind, aber wenn keiner sagt wie es weiter geht und der andere nicht weiß was er / sie nun tun soll, passiert einfach nichts und alle gehen enttäuscht nach Hause ;)"
- Forderst Du Deine Leser aktiv zum Handeln auf? z. B. mit
- „Jetzt buchen“,
- „Entdecke unser Sortiment“
- „Hier anmelden“.
- Der Newsletter hat mindestens eine Call-to-Action!
- Sind Deine Buttons und Links gut sichtbar?
- Achte darauf, dass Links sich farblich abheben und auch als solche zu erkennen sind.
- Bilder sollten ebenfalls einen Link haben und zum (passenden) Ziel führen.
- Sind die Links / Buttons auch für Menschen mit Farbenblindheit / Sehbehinderung gut zu erkennen?
- In jedem Text-Abschnitt sollte mindestens(!) ein Link erscheinen, der den Kunden zu einem Ziel führt. Bspw:
- Unser neuer Riesling -> Zur Shop-Karteikarte
- Die Arbeit im Weinberg -> zu den Insta-Eindrücken oder Fotogalerie auf der Webseite
- Die Experten-Weinprobe -> Zur Seite mit der Anmeldung
- Tolle Geschenkideen -> Zur Shop-Kategorie
- Ist Deine Haupt-Call-To-Action (oder ein Link) gut sichtbar schon in der Outlook-Vorschau ohne Scrollen zu sehen?
- Auch auf verschiedenen Handys ist die Haupt-Call-To Action sofort sichtbar.
- Tipp: So wird die Haupt-Call-To-Action definiert: Jede_r wird im Fall nur 1x klicken. Von welchem Link wünsche ich mir am meisten, dass meine Leserinnen und Leser ihn klicken?
- Alle Landing-Pages (also da wo der Kunde nach dem Klick landet) erfüllen folgende Kriterien:
- Sie sind aktuell, ordentlich und aufgeräumt.
- Sie sind schnell verfügbar.
- Sie beantworten binnen 3 Sekunden die Frage: "Bin ich hier richtig?"
- Tipp: Redundanz ist gut. Betrachte den Klick der lesenden Person als Reise (Customer-Journey) und ermögliche ihm von der Landing-Page auch zu den restlichen Themen des Newsletters zu kommen. In der Weinbeschreibung könnte in Link zur Insta-Fotogaliere / Webseite mit Bildern von der Lese sein und umgekehrt. So muss der Kunde nicht erst wieder zurück zum Newsletter und kann weiter machen oder sogar im Kreis zum Shop zurück kommen, nachdem er sich überzeugt hat.
6. Rechtskonformität
Gedanke: Vermeide Ärger, den keiner Braucht!
- Hast Du die Einwilligung der Empfänger (DSGVO-konform)?
- Hast Du die Fehlerhaften Mails Deines letzten Newsletters geprüft?
- Ist ein vollständiges Impressum im Newsletter hinterlegt?
- Ist der Abmeldelink leicht zu finden und funktioniert einwandfrei?
7. Versandzeitpunkt
Gedanke: Wann ist Dein Empfänger-Kreis in der besten Stimmung zu kaufen (obacht: nicht zu lesen).
- Verschickst Du Deinen Newsletter zum richtigen Zeitpunkt?
- z. B. nicht spät abends oder am Wochenbeginn!
- Hast Du schon getestet, wann Deine Leser besonders aktiv sind und den Sendezeitpunkt darauf eingestellt?
- Schaue Dir Deine Lese- und Klick Statistik an!
- Tipp: Um den Zeitpunkt des ersten Newseltters zu ermitteln kann Dir helfen, zu welchem Tag und welcher Uhrzeit bei Dir die meisten Webshop-Bestellungen reinkommen. Das dürfte auch der Zeitpunkt sein, an dem Deine Kunde die höchste Kaufbereitschaft haben.
8. Technische Prüfung & Erfolgskontrolle
Gedanke: Der Dumme lernt aus seinen eigenen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern der anderen, der Meister lernt aus beidem.
- Hast Du Die E-Mail schon kopiert und an Dich selbst geschickt?
- Funktionieren alle Links?
- Wird Dein Newsletter in allen E-Mail-Programmen korrekt angezeigt?
- Mobil nicht vergessen!
- Hast Du darauf geachtet, dass Bilder schnell laden (nicht zu groß sind) und gut dargestellt werden?
- Analysierst Du die Öffnungsraten, Klickzahlen und Abmeldungen?
- Welche Inhalte kamen besonders gut an? Plane ähnliche für die Zukunft.
- Spreche mit 2-3 Kunden wenn Du Die Chance hast, die den Newsletter gelesen haben.
- Wie haben Sie ihn wahrgenommen?
- Was würden Sie sich im nächsten Newsletter wünschen?
- Wann lesen Sie in der Regel Newsletter?
10. Kontinuität und Planung
Gedanke: Wer einen Newsletter jetzt noch schnell raus schicken muss hat bereits verloren, da ihm keine Zeit mehr bleibt zu planen, testen und zu optimieren.
- Hast Du ausreichend Luft und Zeit für mehrere Runden der Optimierung an Deinem Newsletter? (Wenn nicht plane das jetzt für den nächsten ein!)
- Hast Du einen festen Redaktionsplan, damit Du regelmäßig versendest?
- Das muss kein Großes Werk sein, es reicht ein Heftchen / Kanban oder ein Kalenderblatt, auf dem Du Dir regelmäßig Ideen notierst und sortierst.
- Ist Dein Inhalt abwechslungsreich und langfristig interessant?
- Beim Schreiben kommen die besten Ideen - notiere Dir jetzt, was Dir noch alles eingefallen ist. Nach dem Newsletter ist vor dem Newsletter :)
- Plane Deinen Newsletter vor - warum nicht jetzt schon den Newsletter für das nächste Mal vorschreiben oder zumindest kopieren und grob anlegen, wenn Du schon mal drin bist?
Zusätzliche Tipps / Zusammenfassung:
- Storytelling ist King: Teile Geschichten über Dein Weingut, Deine Traditionen und Dein Team.
- Saisonale Highlights: Hebe Aktionen wie Herbstweinfeste, Weihnachtsmärkte oder Sommerverkostungen hervor.
- Exklusive Vorteile: Belohne Deine Newsletter-Abonnenten mit besonderen Angeboten oder Vorabinformationen.
- Teile Fachwissen: Mache Deine Kundinnen und Kunden zu Expertinnen und Experten.
- Erzeuge Nähe: Zeige Personen, Empfehlungen und sei nahbar indem Du hinter die Kulissen schauen lässt.
- Always stay positive: Das Letzte was Deine Kunden brauchen sind schlechte Nachrichten im Posteingang.
- Liefere einen Mehrwert: Deine Leser_Innen sollen nach dem Newsletter etwas für sich mitgenommen haben.
- Verkaufe nicht, sondern hilf Deinen Kundinnen und Kunden gute Kaufentscheidungen zu treffen: Sei authentisch - nicht nur Vorteile sind wichtig, sondern auch Nachteile. Spannender Kniff: Für wen ist der Wein nichts? Auch das kann einen Mehrwert (z.B. bei Geschenken) liefern.
Wenn Du mit den Newslettern anfängst, brauchst Du ca. 3-5 Berührpunkte mit Deinen Kunden, bis sie anfangen mit dem Newsletter zu interagieren. Nicht immer wird die Reaktion über den Newsletter kommen und er kann auch passiv wirken: So kann ein Kunde ihn auch nach ein paar Tagen nochmal im Posteingang sehen und sich erinnern, dass er ja mal zu Dir auf den Hof kommen wollte. Spiele das Spiel daher sehr langfristig und kontinuierlich.
Christian hat lange als Berater für Technologie-Firmen und Weingüter an der Mittelmosel gearbeitet, einen Abschluss in Informatik und bereits viele Weingüter mit Technik persönlich ausgestattet und Newsletter für diese erstellt. Sein Feld bei Winestro sind Schnittstellen, Marketing, Webshop-Systeme und mobile Geräte. Klingt unser Konzept interessant für Sie? Dann testen Sie uns hier kostenlos und unverbindlich!